Heute ist Flugtag. Wir wollen von Taipeh nach Da Nang in Vietnam, dort kurz auftanken und gleich weiter nach Luang Prabang in Laos. Da die Winde "gegen uns" sind, also wir immer Gegenwind haben, rechnen wir mit 9-10 Stunden Flugzeit. Wir wollten gegen 10:00 Uhr losfliegen und den Tag nutzen. Zum ersten Mal auf der Reise haben wir aber beide verschlafen :-) Der Flug am Vortag in die Nacht hat sich wohl doch bemerkbar gemacht. Also...Flugplan ändern, Handler informieren, schnell Frühstücken und auf zum Flugplatz. Dort müssen wir noch tanken.
Tankvorgang ist schnell erledigt. Wir verabschieden uns noch und los geht's.
Noch einen kurzen Blick auf den "101" in Taipeh und wir sind über den Wolken.
Der Flug über das südchinesische Meer verläuft ruhig. Wir müssen zwar immer mal wieder ein paar Gewitterzellen ausweichen. Ansonsten hören wir dem Funk zu. Wieder ganz anders als in Japan.
In Da Nang landen wir kurz vor Sonnenuntergang. Wir tanken schnell auf...nochmal kurz auf's WC und schon sind wir wieder in der Luft. Wir sind überrascht, wie geschmeidig das ging. Trotzdem sind wir spät dran.
Endanflug Da Nang
Kurz vor dem Start in Da Nang Richtung Luang Prabang
Direkt nach dem Start wird es dunkel und das Wetter über Laos sieht nicht gut aus. Kurz vor dem Grenzübergang nach Laos müssen wir wegen Vereisung sinken. In 16.000 Fuß nähern wir uns Laos. Der Regen nimmt zu und wird immer stärker. Wir sind in einem starken Monsun-Regen. Der Regen prasselt mit voller Wucht gegen unsere Windschutzscheibe. Positiv dabei ist, dass das Flugzeug eine kostenlose Wäsche bekommt. Was uns dabei beschäftigt ist, wieviel Wasser unsere Turbine verträgt. Das Wasser läuft ja durch die Turbine direkt in die Brennkammer. Wieviel Wasser kann in die Turbine, bevor es das Feuer löscht? Hier gibt es keine genauen Angaben der Hersteller. Im Internet gibt es tolle Videos, wo man entsprechende Tests durchführt. Da wir aber nicht "messen" können, wie stark die Regendichte ist, durch die wir durchfliegen, bleibt ein komisches Gefühl. Besonders nachts über bergigem Gelände. Wir besprechen den Notfall und legen fest, im Fall eines Turbinenausfalls im Mekong zu landen. Das ist zwar nachts auch nicht einfach, aber hätte die höchste Wahrscheinlichkeit zu klappen.
Aber unsere RollsRoyce-Turbine zeigt sich von der besten Seite. Trotz immenser Wassermengen, die sie schlucken muss, dreht sie weiter ohne auch nur einmal ein verdächtiges Signal von sich zu geben.
Hier das Video zum Anflug auf Luang Prabang mit dem Funkverkehr der Lotsin.
In Luang Prabang regnet es in Strömen. Unser Einweiser bringt uns Regenschirme :- )